Stell dir vor ….
In Zeiten zunehmender Krisen und Herausforderungen zeigen Umfragen, dass die Unzufriedenheit mit der Politik alarmierend hoch ist. Unsere Überzeugung ist, dass sich diese wachsende Spaltung der Gesellschaft überwinden lässt, wenn Bürger/-inen mehr Möglichkeiten zur Mitsprache und Gestaltung erhalten. Dabei können wir durch innovative Ansätze, wie Systemisches Konsensieren und Gewaltfreie Kommunikation neue Wege für eine lebendige und zufriedenstellende Demokratie schaffen.
Gesellschaftliche Herausforderungen
Kriege, Wirtschaftskrisen und der Klimawandel führen zu immer tiefer werdenden Rissen in unserer Gesellschaft. Die Menschen leben zunehmend in unterschiedlichen Blasen, in denen der Austausch über politische und soziale Themen immer seltener wird. Dieser Riss geht oft durch Familien und Freundeskreise – ehemals nahestehende Menschen sprechen nicht mehr miteinander. Gleichzeitig versuchen mächtige Interessensgruppen, die öffentliche Meinung zu manipulieren, was es schwerer macht, Desinformation von echten Skandalen zu unterscheiden.
Je größer die Probleme erscheinen, desto lauter wird der Ruf nach autoritären Maßnahmen, die unsere Gesellschaft weiter spalten. In immer mehr Staaten ergreifen Autokraten die Macht, schränken Menschenrechte sowie die Presse- und Freiheitsrechte ein. Der Demokratieindex des Economist zeigt einen besorgniserregenden Trend: Die Anzahl der Demokratien weltweit ist seit dem Jahr 2000 von 83 auf 71 gesunken, während hybride Regime und Diktaturen zugenommen haben.
Demokratische Defizite und die Notwendigkeit eines Dialogs
Ein zentrales Problem unserer repräsentativen Demokratie ist, dass der gesellschaftliche Diskurs – also die Verständigung zwischen den Bürger/-innen – häufig nicht stattfindet. Politiker und Parteien verfolgen oft nicht den konstruktiven Dialog oder sachliche Lösungen, sondern konzentrieren sich auf die Schärfung des eigenen Profils und damit auf die Abgrenzung zum politischen Gegner. Gleichzeitig stehen alle Gesellschaften angesichts geopolitischer Veränderungen, wirtschaftlicher Unsicherheit und der Klimakrise vor enormen Herausforderungen.
Blick auf die repräsentative Demokratie
Neben der praktischen Anwendung dieser Methoden möchten wir auch auf problematische Aspekte unserer repräsentativen Demokratie aufmerksam machen. Dies betrifft sowohl das Verhalten politisch Agierender als auch strukturelle Schwächen. Sollten wir dabei unsere Maxime der politischen Neutralität nicht einhalten, sind wir jederzeit offen für konstruktives Feedback.
Gestalte und erlebe die Demokratie von morgen aktiv mit.
Wir wollen gemeinsam mit einer wachsenden Zahl von Aktiven das Modell einer lebendigen und kooperativen Demokratie entwickeln, in der alle Perspektiven einbezogen werden, um Lösungen zu finden, die von den allermeisten mitgetragen werden. Für unsere Initiative haben wir uns darauf verständigt, dass wir gemeinsam mit allen Interessierten der Community unsere Satzung und Verfahrensweisen in regelmäßigen Abständen überprüfen und mit Hilfe des Systemischen Konsensierens weiterentwickeln. Mit wachsender Zahl von Beteiligten gilt es, eine gute Balance zwischen Arbeitsteilung und Mitsprache zu finden.
Dabei möchten wir der Vielfalt der Gesellschaft gerecht werden und die Spaltung von „politisch rechts“ vs. „politisch links“ möglichst überwinden. Wir werden als Netzwerk inhaltlich möglichst neutral agieren. Uns geht uns um eine effektive und faire Gestaltung von Entscheidungsprozessen und um eine ausgewogene und differenzierte Besprechungs- und Entscheidungskultur in allen Gesellschaftsbereichen.
So gehen wir zusammen vor:
Unsere Beteiligungsangebote:
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Ein Beispiel für Systemisches Konsensieren.
Die Sonntagsfrage einmal anders: Erlebe, was passiert, wenn statt nach der Zustimmung zu einzelnen Parteien der Widerstand abgefragt wird.
Bewerte die politischen Parteien mit Widerstandspunkten.
Systemisches Konsensieren (SK)
… ist eine Methode, um Diskussionen und demokratische Entscheidungsprozesse effizient zu gestalten. SK bewährt sich seit einigen Jahren in Unternehmen, NGOs und Bürgerbeteiligungsprozessen auf kommunaler Ebene. Auf einfache Weise wird dabei derjenige Vorschlag ermittelt, der die größte Akzeptanz in der Gruppe erzielt. SK nutzt dabei Einwände und Widerstände als Ressource, um gemeinsam noch bessere Vorschläge zu entwickeln. Mehr Infos zu SK
Die gewaltfreie Kommunikation (GFK)
… zeigt auf, wie wir sagen können, was wir brauchen, ohne Angriffe und Vorwürfe zu benutzen, und wie wir hören können, was die andere Person braucht, ohne uns schuldig zu fühlen. Indem wir unsere Aufmerksamkeit auf die Bedürfnisse der Menschen hinter ihren Handlungen und Äußerungen richten, können wir uns auf einer menschlichen Ebene verbinden und gegenseitiges Verständnis erreichen. Mehr Infos zur GFK
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